Deutsch-französisch-griechische Teamer:innenschulung 2024/2025 – Teil 3
11. April 2025 - 18. April 2025
Eine Teamer:innenschulung für Interessierte aus Deutschland, Frankreich und Griechenland
Teil 1 vom 23. – 30.08.2024 in Douarnenez
Teil 2 vom 03. – 10.01.2025 in Werftpfuhl bei Berlin
Teil 3 vom 11.-18.04.2025 in Griechenland (Daten können sich noch leicht ändern)
Ein Querseinstieg ist nach Absprache möglich!
Durch den Besuch der Ausbildung werden die Teilnehmenden befähigt in Zukunft eigenständig internationale interkulturelle Jugendbegegnungen im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) und des Deutsch-Griechischen Jugendwerkes (DGJW) durchzuführen. Selbstverständlich werden auch die pädagogischen Prinzipien und Förderkriterien anderer Instrumente (Erasmus+, DPJW, RYCO etc.) erläutert.
Schon seit mahr als 12 Jahren besteht im Rahmen des DFJW eine Zertifizierung für interkulturelle Teamer*innen. Dieses wurde von einigen Organisationen gemeinsam mit dem DFJW im Rahmen einer Steuerungsgruppe entwickelt.
Gemeinsam wurden Kompetenzen, Fähigkeiten und Wissen definiert welches für die Arbeit im interkulturellen Bereich besonders wichtig erscheint. Oft haben die Akteure bereits ein Vorwissen in nationalen formalen und nonformalen Bildungssystemen als Lehrer:innen, und Pädagog:innen erwerben können. Dieses erscheint uns aber für einen internationalen interkulturellen Zusammenhang als nicht genügend. Wir gehen davon aus, dass die Ausbildung von Teamer:innen eine der wichtigsten Grundpfeiler bei der Qualität von Begegnungen ist. Ihre Sensibilität für interkulturelle Gruppenprozesse und Konflikte, erst ihr respektvoller Umgang mit allen Partnersprachen sowie das Wissen über die kulturellen und historischen Wurzeln aller anwesenden Menschen macht die Begegnungsarbeit nachhaltig.
Die Teilnehmenden durchlaufen während der drei Phasen einen interkulturellen Lernprozess. Diesen selbst zu erleben ist von grundlegender Bedeutung um in der späteren Praxis während der Jugendbegegnungen ähnliche Prozesse bei den Teilnehmenden zu erkennen und pädagogisch begleiten zu können. Das Ausbilder:innenteam vermittelt die Inhalte praxis- und erlebnisorientiert in Form von Simulationen, Workshops, Spielen, Gruppenarbeit, Diskussionen, etc. Die Ausbildung behandelt die gesamte Organisation und Durchführung einer Jugendbegegnung mit Themen wie Projektplanung und Programmgestaltung, Methoden des Interkulturellen Lernens, Vielfalt der Kulturen, sprachliche Gestaltung einer Begegnung und Sprachanimation, rechtliche Aspekte, Gruppendynamik, interkulturelle Teamarbeit, Evaluation einer Jugendbegegnung.
Die Inhalte werden gemäß den Prinzipien des nonformalen Lernens in theoretischer aber besonders auch in praxis- und erlebnisorientierter Form behandelt. Die Förderung der Reflexion und Interaktion der Teilnehmenden spielt dabei eine wichtige Rolle. Insgesamt geht es bei der Ausbildung nicht darum, festgeschriebene Rezepte für die Leitung von interkulturellen Jugendbegegnungen zu lehren, sondern den zukünftigen Jugendleitern und -leiterinnen Rüstzeug für die eigene pädagogische Praxis zu vermitteln. Lernen findet aber nicht nur in den offiziellen Lernmomenten statt. Durch die angepasste Gestaltung der Lernumgebung und des Programms ist uns auch die Möglichkeit des informellen Lernens wichtig.
Das DGJW ist gegründet und nimmt inzzwischen einen wichtigen Platz bei der Kooperation der Zivilgesellschaft beider Länder ein. In vielen Diskussionen können wir feststellen wie tief die Wunden der Gräueltaten der deutschen Besatzung in Griechenland noch immer sind. Das ebenfalls schwierige deutsch-französische Verhältnis hat sich seit der Gründung des DFJW im Rahmen des Elysée Vertrages 1963 sehr positiv entwickelt. Eventuell schaffen wir es aus dieser Zusammenarbeit politische und pädagogische Ansätze und Methoden auf das „Deutsch-Griechische“ anzupassen. Aus diesem Grund werden Arbeitseinheiten zum Umgang mit Geschichte in internationalen Jugendbegegnungen in die Ausbildung einbezogen.
Alle Teilnehmenden werden im Rahmen des Zertifizierungsprozesses des DFJW qualifiziert. Das bedeutet sie können – bei Erfüllung der festgelegten Standards – das Zertifikat für interkulturelle Jugendleiterinnen und Jugendleiter in deutsch-französischen und trilateralen Jugendbegegnungen erhalten. Da zwei Teammitglieder außerdem Sprachanimationsausbilder*in ist, können Teilnehmer*innen, entsprechend der definierten Vorgaben bei Eignung ebenfalls das Zertifikat für Sprachanimateurinnen und Sprachanimateure in deutsch-französischen Jugendbegegnungen erhalten.
Weitere Informationen zu den Zertifikaten entnehmen Sie bitte hier der entsprechenden Webseite des DFJW. Teamer*innen mit Zertifikat können sich in einer Datenbank des DFJW eintragen und bei Bedarf an unterschiedliche Seminaranbieter vermitteln lassen.
Das Mindestalter zur Teilnahme beträgt 18 Jahre, es gibt keine Altersbeschränkung nach oben.
Der Vereinsbeitrag beträgt pro Teil 290 Euro. Darin sind die Aufenthaltskosten (Unterbringung in Doppel und Mehrbettzimmern) im unten unten angebgebenen Veranstaltungsort, Vollverpflegung (auf Sonderwünsche wird nach Möglichkeit eingegangen), sowie alle Programm- und Übersetzungskosten enthalten.
Die Fahrt wird nach den Grundsätzen des DFJW erstattet. Einzelheiten entnehmen Sie bitte dieser Information. Ab Januar 2024 gelten die neuen Richtlinien des DFJW. Es werden pro einfachen Fahrtkilometer nur noch 0,16 Cent erstattet.
Für den Zertifizierungsprozess ist es wichtig am gesamten Zyklus der Ausbildung teilzunehmen. Es ist wünschenswert – aber nicht Bedingung – die Ausbildung mit der Phase 1 startne zu lassen.
Ein Quereinstieg zu dieser Ausbildung ist nach Absprache und Verfügbarkeit möglich.
Diese Fortbildung wird freundlicherweise vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und bei den Teilen in Deutschland und Griechenland auch vom Deutsch-Griechischen Jugendwerk unterstützt.